Freitag, 16. August 2013

Weitere Beobachtungen - Nadaljna opazonja

Mein Großvater väterlicherseits, Gottfried hatte auch anderes, was für mich als Kind sehr interessant war, er hatte in den Schuhen, zumindest im Sommer zu den Arbeiten am Feld, sogenannte "Schuachfetzen" um die Füße gewickelt. Sie waren aus Leinen oder Baumwolle und wurden fein säuberlich, möglichst ohne Falten um die Fußschaufel gewickelt, damit sie gut den Schweiß aufnahmen. Das war meinerseits schon einer großen Beachtung wert.
So ab 10 Jahren, ging ich dann oft allein von der oberen Palfau in die untere Palfau, ins Hemmerl, wo die Großeltern wohnten. Bevor ich wegging, rief mir dann meist meine Mutter nach: "Nit, dasst wieder bei da Muata umananderschnutest und alles Mögliche abbettelst" Sie hatte nämlich eine Kredenz, in der, so empfand ich es, sehr schönes "goldenes" Geschirr stand, dazu reichlich mit Blumen verziert. Auch eine Schmuckschatulle gab es, in der ich allzu gern herumkramte und alles bestaunte und die dazu gehörende Geschichte hörte. Meine Großmutter war sehr stolz darauf, obwohl nichts Besonderes zu finden war. Es waren für sie vor allem Erinnerungen aus glücklicheren Zeiten, wo sie noch jung war und sich die Verehrer um sie bemühten.
Zwar ist der Kleine, unser ganz lieber Enkel,
noch wesentlich kleiner, als ich damals war, aber man sieht, dass ihm Dinge aus dem Gebrauch des Alltags 
brennend interessieren und er sich damit mit viel Aufmerksamkeit, ausgiebig auseinander setzt.

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