Heute, früh genug sind wir losgefahren, denn bis kurz vor Klagenfurt gabs nur Schneefahrbahn und dementsprechend reduzierte Fahrmöglichkeit. Ich kam der schriftlichen Bewerbung nach, ich musste mich persönlich vorstellen, als eine von vielen, vielen. Doch ich warte ab. Man fragte mich ausführlich, gleich die 1. Frage war: "Was wissen Sie über das Benediktinerstift St. Paul?" Ich sagte: "Nicht viel", aber dann fiel mir doch etliches ein. "Was ist für Sie eine gute Führerin?", "Was machen Sie um Ruhe herzustellen?", "Könnten Sie sich pädogogische Führungen vorstellen, zB über Klostermauern?" "Könnten Sie sich vorstellen, mit völlig unterschiedlichen Gruppen zu arbeiten, zB ein Autobus mit Feuerwehrleuten und anderseits kunsthistorisch gebildete Menschen?" "Was ist Kompetenz?" "Können Sie sich mit kritischen Fragen auseinandersetzen?" "Warum wollen Sie sich bewerben?" Ich wurde auch nach meinen Fragen gefragt. Na ja, ich spürte eine gewisse Leichtigkeit, einfach aus der Einstellung heraus, ich versuche es, weil es schon mein lang gehegter Wunsch war und ich mir den Aufbau verschiedener Führungen genau angesehen habe. Die eine zeigte viel Hintergrundwissen, der andere verrichtete einfach seinen Job. Und, einfach einmal zu sagen: So gerne hätte ich das einmal getan, ist nicht entsprechend. Besser ist, ich versuche es und bewerbe mich mit, kann man mich nicht brauchen, so sage ich mir, versucht habe ich es und ich kann damit leben. Aber, ich will diese Gelegenheit nicht vorüber gehen lassen, denn so oft kommen sie nicht, und das Jammern über Verpasstes, ist nutzlos.